Mozart

Mozart ist ein Malteser-Mix (ca. 25 cm groß und 5 kg schwer) und wurde 2020 geboren. Seine Geschichte begann in Rumänien, wo er als klassischer Mitleidshund viel zu jung aus einem Kofferraum heraus an Touristen verkauft wurde. Diese überführten ihn nach Deutschland, wo er seine ersten Monate in einer Großfamilie mit vielen Kindern verbrachte. Leider ohne Erziehung und mit viel zu wenig Ruhe entwickelte er ein eher hektisches Temperament. Nach etwa 5 Monaten war es nicht mehr möglich Mozart anzufassen, da er begann zu schnappen. Die Familie gab ihn ab.

Mit uns besuchte Mozart 2 Jahre lang eine Hundeschule, wo er sich lernfreudig und kooperativ zeigte. Er lernte Regeln im Haushalt, alle Grundkommandos und wurde stubenrein. Besonders das Rennen und Toben mit anderen Hunden bereitet ihm Freude. Auch das Schwimmen bereitet ihm inzwischen kurzweilig Freude (er ist nicht so ausdauernd, springt aber in jedes Gewässer, das er finden kann). Die Kommunikation mit Artgenossen lernte er nach und nach, ist jedoch bis heute eher aufdringlich und überdreht. Dies legt sich nach einer ersten Runde über die Wiese.

An der Leine zeigt Mozart sich leider bis heute unsicher und macht dem durch Zerren und zuweilen Bellen Luft, sobald er einen Artgenossen erblickt. Zeitweise läuft er jedoch auch gut an der Leine. Im Freilauf verliert Mozart seine Menschen leider oft aus dem Blick, beginnt sie dann allerdings zu suchen. Angst vor größeren Tieren (Pferde, Kühe, Schafe) kennt er nicht - jeder ist ein Spielkamerad! Kinderwagen und Rollatoren, die ihm auf dem Spaziergang entgegenkommen, sind ihm oft suspekt. Futterköder/Müll ignorieren kann er noch nicht.

Das Alleinebleiben beherrscht er stundenweise, jedoch neigt er dazu, sich unbeobachtet Wäsche von der Wäscheleine zu holen oder Schuhe in sein Körbchen zu schleppen, wenn er sich einsam fühlt. Auch Dekoelemente sind für ihn interessant, wenn ihm langweilig wird.

Gegenüber fremden Menschen zeigt er sich durchgehend freundlich, wenngleich überdreht und distanzlos beim Begrüßen. Er braucht eine klare Führung und eine gute Familienanbindung, um sich sicher zu binden. Erst dann fährt er deutlich runter.

Mit kleinen Kindern ist Mozart wenig kompatibel, da er sich schnell distanzlos verhält, wenn ihm keine Signale zum ruhigbleiben gegeben werden. Dies ist auch der Grund für die Abgabe, nachdem im September unsere Tochter geboren wurde. Ältere Kinder scheint er aber zu mögen.

Wäre Mozart ein Mensch, würde man wohl sagen, er hat vermutlich ADHS. Oft hat man das Gefühl, er ist mit dem Kopf in den Wolken, bis ihm wieder einfällt, dass da ja noch sein Mensch ist, der etwas von ihm wollte. Aber man muss ihm nur in die Augen sehen und weiß, dass er eigentlich ein guter Kerl ist, der einfach nur einen richtig miesen Start hatte.

Er ist kastriert, gechipt und hat alle gängigen Impfungen. Im Juni muss nachgeimpft werden. Außerdem ist bei Mozart eine beidseitige Patellaluxation bekannt. Rassebedingt hat Mozart er verklebte Augen und manchmal hatten wir den Eindruck, dass er vielleicht etwas kurzsichtig ist. Sein Fell neigt zudem zum verfilzen, sobald es länger wird - es fällt nämlich nicht aus. Darum gab es bis jetzt alle 2 Monate einen Gang zum Hundefriseur. Doch nie fanden wir in unserer Wohnung auch nur ein einziges Hundehaar.

Aktuell ist Mozart noch bei uns, jedoch zeichnet sich ab, dass wir ihm seit der Geburt unserer Tochter einfach nicht mehr gerecht werden. Er braucht jemanden, der seine Bedürfnisse wahrnimmt und sich wirklich artgerecht um ihn kümmert. Dann kann aus ihm endlich der liebevolle Familienhund werden, zu dem er geboren ist. Ein souveräner Ersthund wäre hierbei sicherlich ebenfalls hilfreich.

Er kann gerne in Münster kennengelernt werden.


Kontakt:
Hildegard Lehmkuhl
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Eingestellt 07.03.2024